Home > Archiv > Pankownale 2 – Austausch und Begegnung von, für und mit Geflüchteten und Nachbarschaft
Pankownale 2

Der Pankownale 2 möchten wir einen Raum zur Begegnung und zum Austausch von, mit und für Geflüchtete, Nachbarschaft und Unterstützer_innen bieten. Geflüchtete der UnterkünfteRennbahnstrasse, Bühringstrasse und Falkenberger Strasse und Auszubildende des OSZ Gastgewerbe Brillat-Savarin-Schule begrüßen Euch mit einer transkulturellen Speisetafel. Musik und Tanz werden uns durch einen gemeinsamen Abend begleiten.
Wir wollen den Rahmen schaffen für ein gegenseitiges Kennenlernen, miteinander ins Gespräch zu kommen und die Möglichkeit geben, Workshops, Angebote und Projekte zu initiieren und zu präsentieren, sowie Talente und Fähigkeiten auszutauschen und zu fördern.

Statement zur aktuellen Situation der EU-Politik anlässlich der Pankownale 2:

In einer Situation, wo 50 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht sind, aus Staaten wie beispielsweise Syrien, Eritrea, Serbien, oder Libyen, wollen wir mit der Pankownale 2 nicht nur alle geflüchteten Menschen in Weißensee, in Pankow, in Berlin, Deutschland und Europa willkommen heißen, sondern auch unsere Solidarität mit den Geflüchteten zeigen, ein Zeichen gegen jegliche Form von Diskriminierung und Rassismus setzen und unsere Empörung gegen eine unmenschliche und mörderische Asylpolitik der Europäischen Union zeigen.

Wir glauben auch, dass wenn immer mehr Menschen, Organisationen, Nachbarn und Geflüchtete selbst das System der Abschottung der Europäischen Union und die Abschiebung der Verantwortung auf völlig überforderte Mittelmeerstaaten durch das Dublin System kritisieren, die Politik endlich reagieren und Alternativen vorschlagen muss: ein Seenotrettungsprogramm, die Möglichkeit legal in einer EU-Botschaft einen Asylantrag stellen zu können, die Vergabe von humanitären Visa, die Verteilung der Flüchtlinge in Europa nach einem Verfahren, dass die sozialen Kontakte der Flüchtlinge berücksichtigt, deren Verwandte und communitys in Europa: Diese Vorschläge gibt es seit Jahren, sie werden aber konsequent ignoriert und stattdessen wird die Verantwortung weitergereicht oder es werden lediglich die Schlepper gebetsmühlenartig verantwortlich gemacht.

Anstatt viel Geld in Frontex-Überwachungssysteme, Grenzanlagen und Rücküberstellungsbürokratien zu stecken, dadurch die Flüchtlinge niemals wirklich ankommen zu lassen nach der Flucht und zuzusehen, wie sie in Obdachlosigkeit oder Haft in Griechenland, Bulgarien oder Ungarn schutzlos weiter traumatisiert werden, könnte man versuchen, wirkliche Willkommenskultur zu zeigen: Zum Beispiel gemeinsam Wohnungen finden, das Gesundheitssystem so verbessern, so dass Flüchtlinge umgehend eine Krankenversicherungskarte erhalten, endlich kostenlose Sprachkurse für Flüchtlinge anbieten, sie schnell in Arbeit und Ausbildung bringen, um eine schnelle Partizipation zu ermöglichen.

Dazu ist ein völliger Paradigmenwechsel in der Flüchtlingspolitik notwendig!!!

Trixiewiz e.V. & Friends, Jochen Schwarz (Flüchtlingsberatung OASE Berlin e.V.), KuBiz Raoul Wallenberg (das Kultur- und Bildungszentrum in Berlin Weissensee)

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